Angaben zur Identifikation |
Signatur: | I.A.2041. |
Signatur Archivplan: | I.A.2041. |
Titel: | Urkunde I.A.2041. |
Entstehungszeitraum: | 18.12.1665 |
Stufe: | Dokument |
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Kontext |
Vertragspartner 1: | Kaiser |
| Leopold I |
Vertragspartner 2: | Steinfels, Johannes |
| Volmar, Johannes |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Wappenbrief: Kaiser Leopold I. (1640 - 1705) bestätigt dem Zürcher Wundarzt - Medicinae Practicus - Johannes Volmar (1613 - 1676) den dessen Vater, dem Scharfrichter Hans Jakob Volmar (1589 - 1647), am 14. März 1639 ausgestellten kaiserlichen Liberationsbrief und den am 5. Februar 1640 folgenden Wappenbrief. Johannes Volmar hatte 1658 seinen Sohn, Hans Heinrich (1642 - 1716), nach Strassburg geschickt, um das Barbierhandwerk zu erlernen. Dort hatte man in Erfahrung gebracht, dass sein Grossvater den Scharfrichterdienst vesehen habe, weshalb man ihn nicht als Lehrling annehmen wollte. Dies hatte mehrere Rechtshändel zur Folge, weshalb der Kaiser gebeten wurde, den Volmar neben einem eigenen Wappen einen anderen Namen zu verleihen, nämlich jenen der Familie Steinfels, die "selbiger orthen ein ehrliches abgestorbenes Geschlecht gewesen". Leopold I. erklärt, dass er "mit wohlbedachtem mueth, guetem rath und rechtem wissen besagtem Johann Vollmar diese besondere gnadt gethan" habe. Künftig dürfen sich "Johann Vollmar, ietzo Steinfels, seine Erben und Nachkommen zu ewigen zeiten von denen überigen in der Eydtgenossenschaft befindenden Vollmar abgesondertlich" betrachten. Die Beschreibung des neuen Wappens hält fest, dass es sich dabei um einen viergeteilten Schild handeln solle, in dessen linkem oberen und rechten unteren Feld auf weissem oder silbernem Grund ein einwärtsgewendeter roter Löwe "mit offenem Rachen, vorhausgeschlagener Zungen, für sich geworfenen pranckhen und über sich gewundenen doppelten Schwanz" erscheine, während sich auf den übrigen beiden Schildvierteln auf gelber oder goldener Tönung ein halber schwarzer Adler zeige "mit offenem Schnabel, rothausschlagender Zungen und von sich weisenden Waffen". Über dem Schild soll "ein zugethaner Stechhelmb" stehen, seinerseits überhöht von einer Königskrone mit dem Wappenlöwen. |
Denkmalschutz: | Nein |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen |
Material Urkunde: | Papier |
Anzahl Siegel: | 0 |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | René Bondt, Fünf Generationen Steinfels, Zürich 1982, S. 16-18 (Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik, Heft 35). Johann Glenzdorf / Fritz Treichel, Henker, Schinder und arme Sünder, Bd. 2, Bad Münder am Deister 1970, S. 468, Nr. N-4586. Wilhelm Heinrich Ruoff, Von ehrlichen und unehrlichen Berufen, besonders vom Scharfrichter und Wasenmeister im alten Zürich, in: ZTB 1934, Zürich 1935, S. 43. HBLS 6, S. 537;HBLS 7, S. 294. |
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Anmerkungen |
Bemerkungen: | Kopie der besiegelten und mit dem kolorierten Steinfels-Wappen versehenen Kaiserurkunde (in Heftform); das Original befindet sich in Privatbesitz. Zur Urkunde hat es zusätzlich zwei Farbpositive des Familienwappens und des Kaisersiegels. |
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Deskriptoren |
Einträge: | Heraldik (Sachbegriffe\H\Historische Wissenschaften) |
| Kaiser (Sachbegriffe\K) |
| Habsburg(Familie) (Personennamen\H) |
| Deutsches Reich (Geografische Begriffe\D) |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Archivar/-in |
Physische Benützbarkeit: | Eingeschränkt |
Zugänglichkeit: | gemäss gesetzlichen Vorgaben |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=12712 |
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