Identifikation |
Signatur: | V.H.c.120. |
Signatur Archivplan: | V.H.c.120. |
Titel: | Heilpädagogische Schule. Akten der Schulgründerin Maria Egg-Benes (1910-2005) |
Entstehungszeitraum: | keine Angabe |
Stufe: | Bestand |
Anzahl Schachteln: | 47 |
Laufmeter: | 4,70 |
|
Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Schulamt, Abteilung Besondere Pädagogik, Heilpädagogische Schule |
Verwaltungsgeschichte/Biographische Angaben: | Maria Egg-Benes wurde am 21. Februar 1910 als Maria Piroska in Budapest geboren. Sie studierte Psychologie und Pädagogik. Parallel zu ihrer Doktorarbeit, die sie 1932 abschloss, absolvierte sie ein Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnenseminar. 1935 kam sie nach Zürich, wo sie ab 1937 geistig behinderte Kinder unterrichtete, zunächst am heimischen Stubentisch. 1940 mietete sie für ihren «Heilpädagogischen Schulzirkel» erstmals Räumlichkeiten an der Toblerstrasse 30. Die Eltern der Kinder mussten selbst für das Schulgeld aufkommen, da diese damals als bildungsunfähig galten und laut Volksschulgesetz von der Schule zu entlassen waren. Maria Egg-Benes aber war überzeugt, dass auch diese Kinder geschult werden könnten und ein Recht auf Schulbildung hätten. Gemeinsam mit Paul Nater, damals Präsident der Kreisschulpflege Uto, kämpfte sie für diese Sache. Der 1951 gegründete und von Paul Nater präsidierte «gemeinnützige Hilfsschulverein» bildete fortan die Trägerschaft für die «Heilpädagogische Hilfsschule». 1956 stimmte die Stadtzürcher Stimmbevölkerung der Übernahme der «Heilpädagogischen Hilfsschule» durch die Stadt zu. 1965 konnte die Schule, gemeinsam mit der Anlernwerkstätte, ins neu gebaute Schulhaus an der Gotthelfstrasse 53 einziehen. Maria Egg-Benes erkannte schon bald, dass für die erwachsen werdenden Schüler/innen auch Arbeits- und Wohnplätze nötig waren. Ein Grossteil der städtischen sowie kantonalen Werkstätten und Wohnheime für Menschen mit geistiger Behinderung wurden auf ihre Initiative und mit ihrer Hilfe gegründet. Maria Egg-Benes erlangte durch unzählige Vorträge im In- und Ausland, Publikationen in Fachzeitschriften und Büchern, internationalen Ruhm. Als Beauftragte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reiste sie in verschiedenste Länder. 1968 wurde ihr der Internationale Kennedy-Preis für hervorragenden Dienst an den Geistesschwachen, 1969 der Internationale Preis der Stiftung FONEME für die Erforschung des Jugendalters Geistesschwacher und 1970der Kulturpreis der Stadt Zürich verliehen. Mit besonderer Freude nahm sie den Ehrendoktortitel der Universität Zürich an. Als 1971 das Frauenstimmrecht angenommen wurde, stellte sie die Partei des Landesrings der Unabhängigen (LdU) als Kandidatin für den Kantonsrat auf. Nach ihrer Wahl setzte sie sich acht Jahre lang auf politischer Ebene für die Rechte von Menschen mit geistiger Behinderung ein. Bis 1975 blieb sie Leiterin der Heilpädagogischen Hilfsschule, unterstützt und treu begleitet durch ihre Zwillingsschwester Luise Rossier-Benes. Am 17. September 2005, wenige Monate nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester, verstarb Maria Egg-Benes. |
|
Zugangs- und Benutzungsbedingungen |
Findhilfsmittel: | Abgabeverzeichnisse |
|
Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Baumann, Rita: Maria Egg-Benes (1910-2005). Tagebuchanalyse: Netzwerke von Personen und Institutionen im heilpädagogischen Kontext (Lizentiatsarbeit der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich), Zürich, Juni 2013 [unveröffentlicht] |
|
|
Dateien |
Dateien: | keine |
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Archivar/-in |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | gemäss gesetzlichen Vorgaben |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=284062 |
|