VII.171. Rolf Liebermann (1910-1999), Komponist und Opernintendant. Dokumentation, 1939-1991 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Identifikation

Signatur:VII.171.
Signatur Archivplan:VII.171.
Titel:Rolf Liebermann (1910-1999), Komponist und Opernintendant. Dokumentation
Entstehungszeitraum:1939 - 1991
Stufe:Bestand
Anzahl Schachteln:64
Anzahl Mappen:3
Laufmeter:6,50

Kontext

Name der Provenienzstelle:Liebermann, Rolf; Liebermann, Göndi
Verwaltungsgeschichte/Biographische Angaben:Rolf Liebermann, geb.14.09.1910 in Zürich, gest. 02.01.1999 in Paris, Schweizer Komponist und Intendant.
Liebermann studierte 1929-1933 in Zürich Jura an der Universität und Musik am Privatkonservatorium von José Berr, danach Dirigieren bei Hermann Scherchen in Budapest und Wien sowie ab 1940 Komposition bei Wladimir Vogel in Ascona. 1945-1950 war er Tonmeister des Studioorchesters von Radio Beromünster in Zürich, 1950-1957 dort Leiter der Abteilung Musik, 1957-1959 dieselbe Funktion beim Norddeutschen Rundfunk. 1959-1973 und 1985-1988 war er Intendant der Hamburger Staatsoper, die sich unter seiner Leitung zu einem Zentrum des zeitgenöss. Musiktheaters entwickelte. Von Hamburg verabschiedete er sich mit der ersten Multimedia-Jazzoper "Cosmopolitan Greetings", die er mit George Gruntz, Allen Ginsberg und Robert Wilson produzierte. 1973-1980 wirkte er als Intendant der Pariser Oper und 1983-1987 als Direktor der Internationalen Sommerakademie der Hochschule Mozarteum in Salzburg. Liebemann entdeckte und förderte viele spätere Opernstars, prägte das moderne Musiktheater durch innovative Inszenierungen und war u. a. an zahlreichen Filmproduktionen (u. a. vierzehn Opernfilmen) beteiligt. Als Komponist suchte er die Verbindung von Jazz mit E-Musik und Zwölftontechnik und errang internationales Ansehen durch seine Opern "Leonore 40/45" (1952), "Penelope" (1954), "Die Schule der Frauen" (1957), "La forêt" (1987) und "Freispruch für Medea" (1998). Im Konzertsaal fand sein "Concerto for Jazzband and Symphony Orchestra" (1954) als eines der ersten sog. Third-Stream-Werke Anklang. Für die Landesausstellung 1939 komponierte er das Werk "Der schweizerische Robinson", für die Expo 1964 "Les Echanges" für 156 Büromaschinen und für die 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft 1991 "3x1=CH+X". 1947 Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis, 1957 Musikpreis der Stadt Zürich, 1971 Hans-Reinhart-Ring.
(Regula Puskás: Liebermann, Rolf, in: Historisches Lexikon der Schweiz, Version vom 27.11.2008, URL:http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D9518.php)
Bestandesgeschichte:Der Bestand wurde von Frau Göndi Liebermann dem Stadtarchiv 1987 übergeben.
Verzeichnis der Autographen, vervielfältigten und gedruckten Kompositionen von Rolf Liebermann, wurde am 15.08.1990 von Frau Göndi Liebermann dem Stadtarchiv übergeben.

Angaben zu verwandtem Material

Verwandte Verzeichnungseinheiten:VII.12.B. Archiv des Stadttheaters, Opernhauses
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2071
Erforderliche Bewilligung:Archivar/-in
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:gemäss gesetzlichen Vorgaben
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=389541
 
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