Identifikation |
Signatur: | VIII.C.1.-14. |
Signatur Archivplan: | VIII.C.1.-14. |
Titel: | Grossmünster |
Entstehungszeitraum: | 1525 - 1875 |
Stufe: | Bestand |
Anzahl Bände: | 14 |
Laufmeter: | 1,00 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Pfarramt Grossmünster |
Verwaltungsgeschichte/Biographische Angaben: | Die Anfänge des Grossmünsters liegen im Dunkeln. Auch die frühe Verbindung mit der Fraumünsterabtei ist nicht einwandfrei zu klären. Ursprünglich dürfte es sich bei St. Felix und Regula um eine Grosspfarrei zwischen Limmat und Glatt gehandelt haben. Bis ins Spätmittelalter entwickelte sich das Grossmünster zu einem bedeutenden weltlichen Chorherrenstift mit einem Propst an der Spitze (Propstei St. Felix und Regula). In der Reformation wurde das Stift reorganisiert. Es gewann neue Bedeutung durch die Schulen, vor allem das Carolinum. Diese philologisch-philosophisch-theologische Akademie diente hauptsächlich der Pfarrerausbildung (neben "Carolinum" verschiedene andere Bezeichnungen: Prophezei, Lectorium, Lectiones publicae oder Lezgen, Auditorium bzw. Collegium publicum). Das Chorherrenstift wurde 1832 im Hinblick auf die Gründung von Universität und Kantonsschule aufgehoben. Die Kirchgemeinde Grossmünster umfasste die Stadt rechts der Limmat ("grosse Stadt"), Fluntern, Oberstrass und Unterstrass, bis 1834 auch Hottingen, Hirslanden und Riesbach (Kirche zum Kreuz, seit 1656 Filiale, 1839 "Neumünster"). Die Predigerkirche war 1544 bis 1614 Filiale des Grossmünsters; dann wurde sie - mit Fluntern, Oberstrass und Unterstrass - vom Grossmünster abgetrennt. Das Chorherrenstift besass u. a. die Kollatur von Albisrieden, Schwamendingen, Seebach, Wipkingen und Witikon. Der Pfarrer (oder oberste Pfarrer) war zugleich Antistes, d. h. Vorsteher der Zürcher Kirche bis 1895 (mit Ausnahme der Zeit von 1837 bis 1866). Neben ihm amtierten zwei Archidiakone (oder Prädikanten) und zwei Diakone: der Diakon in der Leutpriesterei und der Diakon zum Häring bzw. (seit 1568) zum Silberschild. (Leutpriesterei: Kirchgasse 7, Haus zum Häring: heute Oberdorfstrasse 20 [= Weisser Wind], Haus zum Silberschild: Kirchgasse 12 bzw. Oberdorfstrasse 36 [= Karl der Grosse]. Vgl. Salomon Vögelin, Das alte Zürich, Bd. 1, Zürich 1878, S. 254 f., 260 f.). Die beiden Diakone (Leutpriester und Diakon zum Häring bzw. zum Silberschild) führten die Pfarrbücher. 1833 reduzierte sich die Zahl der Geistlichen auf den Pfarrer und einen Diakon, dem die Registerführung oblag.
(Dünki, Robert: Pfarrbücher, Bürgerbücher und Genealogische Verzeichnisse im Stadtarchiv Zürich, Zürich 1995, S. 14 f.) |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen |
Sprache: | Deutsch |
| Latein |
Findhilfsmittel: | Dünki, Robert: Pfarrbücher, Bürgerbücher und Genealogische Verzeichnisse im Stadtarchiv Zürich, Zürich 1995, S. 14-24 |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Nicht möglich |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=409227 |
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