III.M. Waisenhaus. Kopialbücher, Amtsordnungen, Urbare, Rechnungen, Akten, 1639-1798 (Bestand)

Archivplan-Kontext

Stadtarchiv Zürich (Archiv)
- III. Vorhelvetisches Archiv (Abteilung)

Identifikation
Signatur:	III.M.
Signatur Archivplan:	III.M.
Titel:	Waisenhaus. Kopialbücher, Amtsordnungen, Urbare, Rechnungen, Akten
Entstehungszeitraum:	1639 - 1798
Stufe:	Bestand
Anzahl Bände:	210
Laufmeter:	6,70

Kontext
Name der Provenienzstelle:	Waisenhaus
Verwaltungsgeschichte/Biographische Angaben:	Das Waisenhaus im Oetenbach wurde 1637 gegründet. Erste Rechnung 1643, Vermögen: 4306 Pfund. Im 17. Jahrhundert wurde dem Waisenhaus ein Arbeits- und Zuchthaus angegliedert, Waisen sowie Arbeitsscheue und Verbrecher wurden im selben Haus untergebracht. Bau des neuen Waisenhauses 1765-1771. In der Güterausscheidung zwischen Stadt und Kanton von 1803/05 wurde "das Waisenhaus mit seinen vorhandenen Einkünften zu Nutzen und Frommen der stadtbürgerlichen Waisen" der Stadt übertragen. Das Waisenhaus war bis zum 13.11.1806 der Almosenpflege unterstellt. Die Bürgergemeinde beschloss am 06.06.1909, das alte Waisenhaus an die Stadt abzutreten (neu Amtshaus I). 1911 wurden die neuen Waisenhäuser in Hottingen (Sonnenberg, Oberer Heuelsteig 15) und Wollishofen (Entlisberg, Butzenstrasse 49) bezogen. Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde der alte - aus Schenkungen von Stadtbürgerinnen und Stadtbürgern entstandene - Waisenhausfonds vollständig aufgebraucht. Der Waisenhausfonds musste 1973 und 1980 finanziell saniert werden (Gemeinderatsbeschlüsse Nr. 3154 vom 20.06.1973 und Nr. 1701 vom 28.05.1980). Der Waisenhausfonds wurde mit Stadtratsbeschluss B Nr. 127 vom 05.02.1986 aufgehoben (Stichtag: 01.01.1986). Durch die Aufhebung des Waisenhausfonds und die Übertragung der Heimliegenschaften ins allgemeine Gemeindegut verloren die Waisenhäuser ihren bürgerlichen Charakter. Sie gehören nicht mehr zu den bürgerlichen Gütern der Stadt und fallen damit nicht mehr in die Kompetenz der bürgerlichen Abteilungen von Stadtrat und Gemeinderat.