Identifikation |
Signatur: | VII.545. |
Signatur Archivplan: | VII.545. |
Titel: | Gassmann Zürich Modehaus. Archiv |
Entstehungszeitraum: | 1852 - 2015 |
Stufe: | Bestand |
Anzahl Bände: | 110 |
Anzahl Schachteln: | 61 |
Anzahl Mappen: | 4 |
Laufmeter: | 10,70 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Gassmann Zürich; Hahnloser, Thomas |
Verwaltungsgeschichte/Biographische Angaben: | 1882: Am 1. März gründet Jacques Gassmann nach Lehr- und Wanderjahren, die ihn auch nach Paris geführt haben, mit zwei Partnern einen Konfektionsbetrieb für Damen- und Kinderbekleidung. Die Fabrikationsräume befinden sich am Schanzengraben 17/19, im heutigen Herzen der Stadt. 1884: Eröffnung des Detailhandelsgeschäftes an der Poststrasse 7, dem ehemaligen Zürcher Postgebäude. Die Ehefrau des Gründers – gelernte Couture Schneiderin – leitet das Geschäft. 1895: Kauf der Liegenschaft Poststrasse 7 und Vergrösserung der Verkaufsräume. 1896: Der Katalog No. 1 preist Jacken zu Fr. 10.50 an. Wespentaillen, bodenlange Röcke und fantasievolle Hüte prägen das Modebild. 1902: Eröffnung einer Filiale in Luzern. Spezialität: Wolljacken, Echarpen und Mützen für `tollkühne Rigi-Bergsteiger`. 1911: Übernahme der Firma in der zweiten Generation durch Otto Jacques Gassmann-Fürrer. 1920: Gründung eines ‚Fonds für Wohlfahrt und Unterstützung‘ zu Gunsten der MitarbeiterInnen. Es war dies eine der ersten Vorsorgestiftungen in der Schweiz. Auf dem Tanzparkett macht der Charleston Furore und beeinflusst die Mode. Mit dem Wirtschaftsboom steigen die Rocksäume erstmals in schwindelerzeugende Höhen. In Paris werden modische Inspirationen für Fabrikation und Detailgeschäft gesammelt. 1934: Die Weltwirtschaftskrise zwingt zur Aufgabe der Fabrikation, dafür wird das Detailgeschäft vergrössert. 1942: Mitten im zweiten Weltkrieg übernimmt Hans J. Gassmann-Itten die Leitung des Hauses in dritter Generation. Nicht nur Lebensmittel, auch Textilien sind rationiert und können nur gegen Bezugsscheine verkauft werden. 1948: Umwandlung von Einzelfirma in Otto Jacques Gassmann AG. 1951: Der Aufschwung nach dem Krieg ermöglicht umfassende Erneuerungen der Verkaufsräume. Der New Look von Dior beeinflusst die Mode für Jahre. Paris und London - für feinsten Cashmere-Strick aus Schottland - inspirieren das Sortiment. 1960: Gründung der Gassmann Immobilien- und Beteiligungs-AG als Nachfolgerin der Otto Jacques Gassmann AG sowie Neugründung der Otto Jacques Gassmann AG. 1968 Die Ausdehnung der Geschäftsräume in die Nachbarliegenschaft Poststrasse 5 löst einen grundlegenden Umbau der Verkaufsräume und den Einbau neuer Lifte und Klimaanlagen aus. Die Kinderabteilung zügelt aus dem Parterre in die erste Etage und erhält den Namen Ballon Rouge. Im Erdgeschoss entsteht eine Boutique ‚Hitty‘, die die letzten Aktualitäten von der Carnaby Street in London anbietet. In der Folge kann die Familie Gassmann die Nachbarliegenschaft auch erwerben. 1973: Im Hause GASSMANN verdaut der erste Computer modische Daten. 1980: Thomas Hahnloser-Recke, ein Urenkel des Gründers, tritt in das Familienunternehmen ein. 1982: Unter dem Motto 5 x 20 Jahre wird das 100 Jahre Jubiläum gefeiert. Der Durchbruch der Kombi-Mode beginnt, ESCADA wird zum glänzenden und Ertrag bringenden Stern am Modehimmel und trägt bis zu 40% zum Umsatz des Damenbereichs bei. 1984: Thomas Hahnloser-Recke übernimmt mit seiner Frau Doris die Geschäftsleitung in vierter Familiengeneration. 1990: Die Kinderabteilung BALLON ROUGE wird gänzlich neu gestaltet. 2000: Gassmann wird total umgebaut. Vom Strassenniveau bis zur Decke der bisherigen ersten Etage, heute Bel Etage, entstehen neue, zusammenhängende und um 20% vergrösserte Verkaufsflächen. Die Boutique Ballon Rouge erhält eigenen Laden und Eingang an der Poststrasse 5. Dem veränderten Image entsprechend wird aus dem Modehaus Gassmann GASSMANN Mode am Parade, Zürich. 2005: In den neuen Verkaufsräumen findet in den mittleren Jahren des Jahrzehnts ein kontinuierlicher und radikaler Wandel des Sortiments statt. GASSMANN zieht sich aus dem modischen und preislichen Mittelsegment zurück. International bekannte Top-Labels wie Akris, Ralph Lauren, Burberry, etc. prägen mit ihren Erst- und Zweitlinien das Erscheinungsbild des Hauses. Handtaschen und Schuhe machen das Angebot mehr und mehr zu einem Lifestyle Sortiment. 2010: Nachdem sich im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts der Modemarkt in Zürich durch die Ausbreitung der Marken-Boutiquen und den Vormarsch der vertikal integrierten Anbieter stark verändert hat, findet die Neuausrichtung des Sortiments ihren Niederschlag in einem angepassten Auftritt gegen aussen: Aus Gassmann `Mode am Parade` wird neu GASSMANN ZÜRICH. 2011: Zehn Jahre nach dem grossen Umbau erhält das Parterre dank neuem Boden, Kabinen und neuer Aufteilung ein zeitgemässes Gesicht. 2012: Ab der Wintersaison 2012 bietet GASSMANN ZÜRICH mit Gassmann HOMME erstmals auch Herrenmode an. Die Ausrichtung ist upper casual, unkonstruiert, modern aber zeitlos. Bei den Damen wird das Sortiment noch einmal moderner und modischer. Die Accessoires erhalten neu einen eigenen Corner im Parterre. 2016: Das Modehaus Gassmann verlässt den Posthof und zieht an den Weinplatz 3 in das Haus des ehemaligen Spielzeuggeschäfts Pastorini.
(Quelle: Firmenwebsite Gassmann Zürich: http://gassmannzuerich.ch/?page_id=283; Stand: 01.09.2016) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: VII.409. Seiden Grieder Zürich. Firmenarchiv, 1889-1998 (Bestand)
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Dateien |
Dateien: | |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2045 |
Erforderliche Bewilligung: | Aktenbildner/Provenienz |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | gemäss gesetzlichen Vorgaben |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=431073 |
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