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Allgemeine Information |
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | I.A.5022. |
Signatur Archivplan: | I.A.5022. |
Titel: | Urkunde I.A.5022. |
Entstehungszeitraum: | 01.01.1827 |
Stufe: | Dokument |
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Kontext |
Vertragspartner 1: | Bosshart, Jacob |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Format B x H (cm): | 34.0 x 19.0 cm |
Sprache: | Deutsch |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Erster Entwurf zu den späteren Briefen an den Ratspräsidenten und den Bürgermeister – hier noch mit Angaben zur Vorgeschichte, die in den genannten Briefen nicht mehr erscheinen: Hochgeehrter Herr Präsident! Hochgeehrte Herren! Mit Gefühlen hochachtungsvoller Ergebenheit, wagt es der gehorsamst Unterzeichnete, Caspar Bosshardt Ziegler von Wollishofen, sesshaft in Engi, Sie Hochgeehrte Herren! um die Erneuerung des in früheren Zeiten durch seine Voreltern immerhin betriebenen Wirthschaftsrechts auf dessen Gute „Muggenbühl“ an der Wollishofer=Allmend gelegen, ehrerbietigst nachzusuchen; und er erlaubt sich dabei Ihnen Hochgeehrte Herren! in gedrängter Kürze die darauf bezug habenden Verhältnisse hier aufzuführen. Wie bereits erwähnt, ward schon in früheren Zeiten das Recht einer Wirthschaft auf dem Muggenbühl, auf Genehmigung der H. Regierung, durch meine Voreltern ausgeübt worden; ohne dass je von einer Seite her Einwendungen gegen die Ausübung dieses Rechtes gemacht worden sind; welches auch mit Billigkeit nie hätte geschehen könnte; indem dadurch nicht der geringste Nachtheil andere betreffen konnte; im Gegentheil ist bey militärischen Übungen, die bekanntermassen alljährlich in kürzerer oder längerer Dauer, auf der, nächst dem Muggenbühl gelegenen Wollishofer Allmend, abgehalten werden, das Wirthschaften auf dem Transkriptionen der Urkunden im Muggenbühl-Archiv ausgedruckt am 09.08.2014 - Seite 19 von 41 Muggenbühl ein unbestreitbares Bedürfniss, ja sogar eine Wohlthat bey dannzumal eintrettender ungünstiger Witterung. Beweise dafür könnten gewiss genugsame aufgefunden werden; aber ich will Hochg. Herren! Ihre Geduld damit nicht ermüden; sondern ich beschränke mich dessfalls einzig auf das Zeugniss d HH. Offiziers, die gewiss einstimmig bezeugen müssen, wie nothwendig überhaupt, u. welches Bedürfniss insbesondere bey nasser, kalter Witterung es sey, dass sowohl HH. Offizier als ihre respect. Corps, Schutz u. Erfrischungen in der Nähe des Waffenplatzes zu finden im Fall sind. Freylich ist das Ansuchen um Erneuerung des besessenen Wirthschaftsrechts in neuerer Zeit anderweitiger häuslicher Verhältnisse wegen unterblieben; aber wirklich während dieser Zeit haben vielfache Erfahrungen gezeigt, wie Noth es thue, dass eine mit hinlänglichen Gebäulichkeiten versehene Wirthschaft an dieser Stelle sich vorfinde; denn auch abgesehen von militäirischer Erziehung findet allda bey Anlass einer Waffenübung, das herbeyeilende Publikum seine gehörige Erfrischung u. Obdach; dessnahen wird es mir dem Gehorsamst Unterzeichneten nicht missdeutet werden, wenn ich unter diesen Umständen die Hochg. Herren um die Wiedererneuerung des von meinen Voreltern früher besessenen Rechts ehrerbietig nachsucht. Ich schmeichle mir mit dem angenehmen Gedanken, dass ich diessfalls keine Fehlbitte thue, besonders wenn Sie Hochgeehrte Herren! noch zu berücksichtigen geruhen, dass, bey Waffenübungen, selbst mit der grössten Sorgfalt, entweder durch die Truppe oder durch die Zuschauer immerhin mein Gut einiger Beschädigung unterliegt, desswegen durch huldreiche Willfahrung meines Gesuches mir wenigstens einige Entschädigung zu Theil würde; und endlich hoffe ich auch aus dem Grunde dieser Begünstigung zutrauungsvoll entgegensehen zu dürfen, weil wegen der Localität meines Gutes auch ausser den Tagen der Waffenübungen die Ausübung eines Wirthschaftsrechtes die übrigen bereits bestehenden Rechte durchaus nicht im geringsten gekränkt werden. Im vollen Vertrauen dass Sie Hochg. H! meine vorangeführten Gründe gütiger Würdigung unterlegen; u. gestützt auf Hochdero väterliche Milde und Güte wage ich die wiederhollte bitte, dass Sie gütigst geruhen möchten das schon durch meine Voreltern in früheren Zeiten ausgeübte Wirthschaftsrecht auf mehrbesagtem Muggenbühl, auch mir für die Zukunft wieder huldreichst zu ertheilen. Genehmigen Sie Hr. |
Strassen: | Muggenbühlstrasse 15 |
Häusernamen: | Muggenbühl |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen |
Material Urkunde: | Papier |
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Anmerkungen |
Bemerkungen: | Die Hausurkunden und Familiendokumente I.A.5003. bis 5103. wurden am 08.01.2016 von Herrn Walter Aeberli dem Stadtarchiv übergeben. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | gemäss gesetzlichen Vorgaben |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=448123 |
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