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Allgemeine Information |
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | I.A.5023. |
Signatur Archivplan: | I.A.5023. |
Titel: | Urkunde I.A.5023. |
Entstehungszeitraum: | 01.10.1827 |
Stufe: | Dokument |
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Kontext |
Vertragspartner 1: | Bosshart Ludwig und Caspar |
Vertragspartner 2: | Bürgermeister und Räte |
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Dokumentspezifische Merkmale |
Format B x H (cm): | 32.0 x 20.0 cm |
Sprache: | Deutsch |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Zweiter Entwurf Hochwohlgebohrner, Hochgeachter Herr Bürgermeister! Hochwohlgebohrne, Hochgeachte Herren Räthe! Der mit hoher Achtung u. Verehrung unterzeichnete Ludwig Bosshart, der Ziegler in Enge, Eigenthümer des Guthes Muggenbühl an der Wollishofer Allment, bittet Hochdieselben ehrerbiethigst: Für die grossgünstige Hochoberkeitliche Bewilligung, sein daselbst ausgeübtes – wegen eingetrettenen Umständen aber zu unterlassen gezwungenes Wirtschaftsrecht frischerdingen betreiben zu dürfen. Zu Unterstützung dieser ehrerbiethigen Bitte, erlaube ich mir folgende Bemerkungen: 1. Zu allen Zeiten wurde bey militairischen Übungen von kürzerer oder längerer Dauer eine Gelegenheit ungerne vermisst; allwo gesunde Erfrischungen, besonders an Getränk, gefunden u genossen wurden. Als daher mein seliger Vater sich vorgenommen hatte, in seinem Gute ein Gebäude aufzurichten, wurde er Ao vom damaligen hohen Officiers Corps der Artillerie unter reizenden u. viel versprechenden Aussichten aufgefordert, mit seiner Baute zugleich die nöthigen Bequemlichkeiten für eine Wirthschaft in Kellern, Scheunen u. Stallungen zu verbinden. Er verstand sich dazu mit Aufopferungen grosser Kosten. Von da an betrieb er die Wirthschaft unangefochten, u. dieselbe wurde nach dessen Absterben von mir u. meinem Bruder mit allgemeinem Beyfall fortgesetzt. Unter uns eingetrettene Standesveränderungen – Todesfälle – Vermögenstheilung, wobey mir damals die Liegenschaften mit Nutzen u. Beschwerden zufielen, nöthigten zur Einstellung des Wirthschafts=Betriebs mit spührbarem Nachtheil; weil mein Beruf, als Ziegler, dazu keine Zeit gestattete; u. weil ich noch keine eigene Hülfe hatte. Nun aber ist diese Schwierigkeit gehoben, u. der Zeitpunkt gekommen, in welchem ich für das von meinem seligen Vater verwendete Capital auf ein etwelches Interesse Hoffnung machen kann; insoferne die Hohe Regierung meine angelegene Bitte zu erhören geruhet. 2. So nothwendig es in früheren Zeiten war, dass sich in der Nähe der Wollishofer Allment eine Wirthschaft vorfinde, ebenso nothwendig ist es in gegenwärtigen u. zukünftigen Zeiten. Die HH: Officiers aller Waffengattungen, die im Falle sind, mit ihren Corps sich allda zu üben, werden es Transkriptionen der Urkunden im Muggenbühl-Archiv ausgedruckt am 09.08.2014 - Seite 20 von 41 bezeugen, dass eine Wirthschaft an dieser Stelle ein wahres Bedürfniss sey. Dieses ist es aber auch noch 3. für einen jeweiligen Besitzer des Muggenbühls selbst, wenn er sich nicht bey ungestümen Forderungen Erfrischungsbedürftiger viele Unannehmlichkeiten u. Schädigungen an seinem Eigenthum; _ oder bey erzwungener Nachgiebigkeit nicht Verantwortung u. Strafe zuziehen will. In diesen Betrachtungen darf ich gnädiger Gewährung meines dringenden Ansuchens voller Hoffnung entgegensehen, wofür ich u. die Meinigen zeitlebens dankbar seyn werden, u. verharre mit wahrer Hochachtung u. Ergebenheit. Enge den Weinmonat 1827. |
Strassen: | Muggenbühlstrasse 15 |
Häusernamen: | Muggenbühl |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen |
Material Urkunde: | Papier |
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Anmerkungen |
Bemerkungen: | Die Hausurkunden und Familiendokumente I.A.5003. bis 5103. wurden am 08.01.2016 von Herrn Walter Aeberli dem Stadtarchiv übergeben. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | gemäss gesetzlichen Vorgaben |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://amsquery.stadt-zuerich.ch/detail.aspx?ID=448124 |
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